Populismus ad it’s best: Beamtenbund-Vorsitzender Silberbach reklamiert massives Unsicherheitsgefühl der Bevölkerung und viele No-Go-Areas in deutschen Großstädten. Sein Pressesprecher bestätigt auf Nachfrage: Dafür gibt es keinerlei Grundlage.

Der Bundesvorsitzende des dbb, Herr Silberbach (CDU), beklagte am 6.1.2020 in einem Interview mit dem DLF (Text / mp3):

„Die Menschen in diesem Land fühlen sich nicht mehr sicher. In vielen Stadtteilen von Großstädten traut sich die Familie, abends nicht mehr um die Häuser zu ziehen. Auch wenn die Politik das nicht gerne hört, leben wir in Teilen in No-Go-Areas, wo sich der normale Mensch abends nicht mehr herumtreiben will.“

Wir fragten bei der Pressestelle des dbb nach:

„Können Sie oder kann Herr Silberbach uns Studien, Untersuchungen, Statistiken oder sonstige Anhaltspunkte benennen, die die in den ersten beiden Sätzen des Zitats enthaltenen Behauptungen untermauern oder belegen?“

Die (immerhin zügige) Antwort des dbb-Pressesprechers:

„Bei dieser Äußerung handelt es sich um eine politische Einschätzung des Bundesvorsitzenden. Statistisches Material dazu liegt uns nicht vor.“

Aha. Grundlose Panik- und Stimmungsmache bezeichnet man beim dbb also euphemistisch als „politische Einschätzung“.

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