Die umstrittenen Äußerungen von Frau Merkel auf der „Münchener Sicherheitskonferenz“ zu „Russlands hybrider Kriegsführung“ und den „Klimaschutz-Demos aller deutschen Kinder“ im Kontext zum Nachlesen und Nachhören

Screenshot vom Mitschnitt der Rede der Bundeskanzlerin Merkel

Auf dem als „Münchener Sicherheitskonferenz“ bezeichneten Treffen hochrangiger Parteipolitiker (und anderer) hat die derzeitige Bundeskanzlerin Merkel in der Frage-Antwort-Runde nach ihrer gefeierten Rede am 16.2.2019 über „Proteste der deutschen Kinder für den Klimaschutz“ im Zusammenhang mit „hybrider Kriegsführung Russlands“ via Internet gesprochen.

Den daraus gerade im Anwachsen befindlichen Unmut darüber versucht der Regierungssprecher Seibert mit einer akuten Stellungnahme wie folgt abzudämpfen:

Merkel habe die Bewegung „als Beispiel für die Mobilisierung durch Kampagnen im Netz“ genannt. Das Engagement der Schüler „findet sie ausdrücklich gut“.

Aus unserer Sicht gibt das den Kontext der Bemerkungen von Frau Merkel nicht eindeutig richtig wieder.

Damit sich jede*r eine eigene Meinung bilden kann hier nun die Transkription des betreffenden Redebeitrags der Bundeskanzlerin (Hervorhebungen durch uns) sowie der dazugehörige Audioschnipsel:

Zweitens: Europa hat Gegner. Und die hybride Kriegsführung seitens Russlands ist täglich zu spüren in jedem der europäischen Länder. Angegriffen werden immer die ökonomisch schwächsten als erstes. Und das was wir da sehen, sind große große Herausforderungen. Und wenn wir nicht verstehen, dass das im Grunde gegen uns alle geht sondern immer denken, der eine hat gerade ein Problem und der andere hat ein Problem dann sehen wir eines Tages, dass wir alle Probleme haben. Und diese hybride Kriegsführung im Internet ist sehr schwer zu erkennen, weil sie plötzlich Bewegungen haben, von denen sie gedacht haben, dass sie nie auftreten, die immer ansetzen an einem Manko. In Deutschland protestieren jetzt die Kinder für Klimaschutz. Das ist ein wirklich wichtiges Anliegen. Aber dass plötzlich alle deutschen Kinder nach Jahren ohne jeden äußeren Einfluss auf die Idee kommen, dass man diesen Prozess machen muss, das kann man sich auch nicht vorstellen. Also Kampagnen können heute übers Internet viel leichter gemacht werden. Und so haben wir andere Kampagnen, ich will da jetzt nicht weiter ins Detail gehen. (…)

Im Sinne des Wortes merkwürdig vom eigentlichen Streitpunkt abgesehen ist die Wortwahl von Frau Merkel, wenn Sie von „die Kinder“ und „alle deutschen Kinder“ spricht.

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