Das Volkszählungsurteil wird 30 Jahre,
und damit auch das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung.
Wir feiern das und laden alle ein, die Lust haben, mit dabei zu sein!
Update 10.12.2013:
Der Programmvorschlag für Samstag ist konkreter geworden und wurde aktualisiert!
Wann geht es los?
Der Geburtstag, der 15. Dezember 2013, ist ein Sonntag. Bei uns geht es aber schon am Samstag vorher los, also genauer gesagt, am Samstag, den 14. Dezember 2013 um 14 Uhr nachmittags.
Wer mag, kann auch gerne schon früher zu uns kommen – dann kann es aber sein, dass wir dann noch ein bisschen am Aufräumen sind …
Und wo?
Hauptsächlich in den Räumen der Computerwerkstatt Glocksee (bzw. des Glocksee-Bauhaus e.V.) in Hannover. (Hier steht, wie man dahin kommt und hier noch ein Infoblatt mit den wichtigsten Daten zum Ausdrucken.)
Wir haben zwei Räume zur Verfügung:
Der untere ist der kleinere, aber vielleicht etwas gemütlichere. Dort gibt es auch die Getränke. Der obere Raum ist größer, etwas „nüchterner“, dafür aber mit Küchenzeile und Bio-Kartoffel-Friteuse (s.u.). In beiden Räumen gibt es Sitzgelegenheiten, Beamer, Strom samt Mehrfachsteckdosen und Internet-Anschluß mindestens via Kabel.
Wichtig: Bitte erwartet nicht zu viel. Unsere rudimentären Räume *) befinden sich im Innenhof des Glocksee-Jugendzentrums, der Weg zu uns ist von Graffiti gesäumt (die Eingangstür ebenfalls gut damit getarnt). :)
Was wird passieren?
Wir haben kein felsenfestes Programm, sondern nur ein Gestaltungs-Schema als Vorschlag. Unsere Zeit verbringen wir so, wie es uns gefällt. Jede und jeder von uns kann den Tag mitgestalten, wenn er/sie möchte. Ganz sicher sind einige Menschen mit dabei, die über interessante Dinge berichten können, ohne dass das in „Vorträge“ ausufern muss.
Klar ist nur: Die informationelle Selbstbestimmung soll im Mittelpunkt stehen, „sie“ ist ja schließlich auch das Geburtstagskind …
Das Programm. Ein Programm?
Wie von früheren Sommertreffen gewohnt, soll unser Treffen nicht nur prominenzbefreit, kostenlos und offen sein, sondern auch im Ablauf flexibel bleiben. Das folgende Programmschema ist daher nichts mehr als ein grober Rahmen, der von allen gefüllt und belebt werden kann, die dabei sind uns sich mit ihren jeweils eigenen Kenntnissen und Interessen einbringen möchten und können.
Vorschläge für Beiträge oder Interessen können hier im für alle offenen Wiki eingetragen werden. Da ist auch Platz für alles andere an Kommentaren, Wünschen und Kritik.
Samstag, 14.12.2013
14:00 Uhr – 1983/1987 – Blick zurück
- Ein kurzer Blick auf die Entstehungsgeschichte und Hintergrund des Volkszählungsurteils.
- Ein 10-Minuten-Videoclip mit einem kurzen Einblick in die Stimmung der 80er Jahre.
- Dauer: ca. 20-50 Minuten.
- Raum: unten
15:00 Uhr – Der Widerspenstigen Zählung, oder: Wie man ein Verhör straflos übersteht
- Audio-Aufnahme einer Vorstellung des leider vor kurzem verstorbenen politischen Kabarettisten Dietrich Kittner – eine Anleitung zum Widerstand.
- Dauer: 43 Minuten
- Raum: oben
17:00 Uhr – Auskunftsersuchen und Informationsfreiheit
- Eine kurze Vorstellung bzw. Einführung von verschiedenen Möglichkeiten, wie man Informationen über sich und über das Regierungshandeln einholen kann. Anschließend oder mittendrin praktische Übungen, wenn gewünscht.
- Dauer: ca. 30 Minuten
- Raum: oben
18:00 Uhr – Sozialdatenschutz – Informationelle Selbstbestimmung für „Arme“?
- Ein offenes Gespräch über die Zustände bei den Jobcentern und die Bedrängung von Menschen in Abhängigkeiten. (Verschiedene Beitragende bzw. offene Diskussion)
- Dauer: je nach Interesse
- Raum: unten
19:00 Uhr – Steganografie
- Eine kurze Einführung und Praxisanleitung dazu, wie mittels Bild- und anderen Dateien Informationen verborgen ausgetauscht werden können. Vorgestellt wird eine dazugehörige Firefox-AddOn.
- Dauer: ca. 10-45 Minuten (je nach Interesse)
- Raum: oben
20:00 Uhr – CryptoParty
- Wir bringen uns gegenseitig bei, wie man E-Mails verschlüsseln kann. Eventuell auch noch mehr. Wir möchten das uns und anderen so erklären, dass möglichst jede*r hinterher versteht, was Verschlüsselung ist und wie man das macht.
- Wichtig: Wer einen tragbaren Recher hat: bitte mitbringen. Dann kann gleich ausprobiert und angefangen werden. :)
- Dauer: schwer abzuschätzen – je nach Lust, Laune und Bedarf
- Raum: unten
22:00 Uhr – RFID-Zapper-Workshop
- Wir basteln uns aus einem alten Fotoapparat einen RFID-Zapper, mit dem unerwünschte Funkchips untüchtig gemacht werden können.
- (Wer einen alten Fotoapparat mit Blitz oder eine Einwegkamera mit Blitz übrig hat: Bitte mitbringen!)
- Dauer: ca. 30-60 Minuten
- Raum: hmm … unten wäre schön (dort lässt es sich besser basteln), falls die CryptoParty aber dort noch am Gange ist, sonst oben. Oder ad hoc den Termin etwas nach hinten verschieben (23:00 Uhr?)
0:00 Uhr – Geburtstag!
- Wir stoßen an auf 30 Jahre institutionalisiertes Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung – ein bisschen Sekt muss sein.
- Dauer: nach Belieben
- Raum: überall
Ab dann – Die Köpfe zusammenstecken
- Wenn uns danach ist, können wir ein uns eigenes Manifest der langen Nacht schreiben.
- Wenn nicht: auch gut! :)
- Inhalt: Alles, was wir wollen.
Sonntag, 15.12.2013
10:00 Wieder-Zusammentreffen
Wir öffnen das Leinelab/die Computerwerkstatt wieder und machen uns einen gemütlichen Vormittag.
13:00 Öffentlich werden. (Vorschlag) (fixiert)
Wir wollen uns vielleicht treffen, um in der Innenstadt das Manifest und ggf. weiteres zu „verkünden“ und unser Recht auf informationelle Selbstbestimmung zu praktizieren. Inklusive einer symbolischen öffentlichen Verbrennung eines Original-Volkszählungs-Fragebogens oder sonstiger kreativer sinnvoller Verwertung solcher oder ähnlicher Dokumente. Genaueres wird gemeinsam vor Ort überlegt und besprochen.Wir treffen uns in der Innenstadt am Bahnhof vor der Galeria Kaufhof. Von dort gehen wir zum Kröpcke. Dort wollen wir die frohe Kunde von der informationellen Selbstbestimmung kundzutun. Wir werden einen amtlichen (unausgefüllten) Volkszählungs-Fragebogen verbrennen und laden hinterher zu einem offenen Überwachungsspaziergang ein.
Ob wir und in welcher Form wir öffentlich auftreten wollen, entscheiden wir zusammen in der Langen Nacht. Wir haben der Polizei (die in Hannover die Versammlungsbehörde darstellt) das in dieser noch so unklaren Form vorangekündigt.
Verpflegung
Achtung: Wir machen uns nicht viel Mühe und Aufwand damit.
Aber es gibt jede Menge alkoholfreie Getränke (Premium-Cola, Spezi, mehrere Mate-Sorten, Wostok-Brausen, Loscher-Apfel-Kirsch-Saft, Tee und Kaffee) zu Spottpreisen und zur Selbstbedienung steht eine Friteuse bereit, dazu Bio-Kartoffeln zum Selberschnippeln und selbstgemachter Bio-Ketchup.
Wenn ihr möchtet und könnt, dann bringt einfach das mit, was ihr sonst noch mögt und mit anderen teilen möchtet. Ansonsten gibt es notfalls auch in erträglicher naher Entfernung einige Möglichkeiten zum Einkaufen oder Essen gehen.
Anmeldung?
Nicht nötig. Einfach kommen und mitmachen.
Unterkunft?
Entweder selber kümmern oder bei freiheitsfoo nachfragen – im überschaubaren Stil können wir etwas Sofa- oder Matratzenplatz in warmen, trockenen Räumen anbieten. So, wie das immer bei den AK-Vorrat-Sommertreffen auch der Fall war: Wer einen Schlafsack mitbringt, mit etwas Platz zum Schlafen zufrieden ist und auch sonst keine hohen Ansprüche an Luxus hat, der/die kommt immer irgendwie unter. Eine Matratzen-Garantie gibt’s aber nur bei vorheriger Meldung und nur solange Platz da ist …
Noch Fragen?
Gibt es immer – einfach bei freiheitsfoo melden.
*) Wenn wir hier von „rudimentären Räumen“ sprechen, dann meinen wir damit, dass unsere Besucher keine „typischen Konferenzräume“ erwarten können. Wir treffen uns in den Räumen, die uns die Glocksee-Computerwerkstatt kostenlos zur Verfügung stellt, und die genau so sind, dass sich die, die sich dort treffen können, richtig und wohl fühlen. Eine passendere Heimat können wir uns gar nicht vorstellen!